Lauer / Wulff / Strauß // Andrés Coll
NDR Jazz im Rolf-Liebermann-Studio
2023 kam »Talking to you. Christof Lauer« in die Kinos, das Portrait eines bedeutenden Saxofonisten des europäischen Jazz. »Ich erzähle etwas von mir, indem ich spiele und Töne zusammensetze“, sagt Lauer darin. Für den Ausnahmekünstler ist Jazz in erster Linie Kommunikation. Das Aufgehen im Moment hat er mit vielen Freigeistern gelebt: mit Albert Mangelsdorff, Joachim Kühn, Michel Godard oder Marc Ducret – sowie 25 Jahre im kreativen Kreis der NDR Bigband. Jetzt trifft Lauer auf zwei Größen der jüngeren Generation, beide ausgezeichnet mit dem Hamburger Jazzpreis. Lisa Wulff, die 2023 auch den Deutschen Jazzpreis erhielt, hat als Bassistin neue Maßstäbe gesetzt – in ihrem vorzüglichen Quartett und an der Seite von Rolf Kühn, Wolfgang Haffner oder Nils Landgren. Silvan Strauß ist ein versierter Groove-Master mit erstaunlicher Bandbreite. Davon zeugt sein Spiel mit Maria João und Giovanni Weiss, im Quartett von Lisa Wulff oder in der Band ToyToy. Im Konzert verschmelzen Lauer, Wulff und Strauß zu einer kommunizierenden Einheit und zelebrieren das Credo: »Intensiv muss es sein.«
Im zarten Alter von drei Jahren trommelte Andrés Coll zuhause auf Ibiza auf den Klaviertasten, mit sieben lernte er Percussion und Marimba, improvisierte und suchte. Dann jammte er mit Joachim Kühn – und es platzte ein Knoten. Jetzt ist Coll 24 und steht vor einer großen Karriere. Über sein Debut-Album »Sunbird« sagte Kühn: »Andrés Coll spielt Marimba wie kein anderer – mit Feeling, Virtuosität und einer Vision. Er ist für mich der neue Star in der Jazzwelt auf den Mallets.«
An Colls Seite spielen der polnische Violinist Mateusz Smoczynski vom Atom String Quartet, die marokkanische Gnawa-Legende Majid Bekkas und der spanische Rhythmus-Wizzard Ramón Lopez. Jedes ihrer Konzerte ist eine rauschhafte Session, in der sie auf eine bisher nicht gekannte Weise Folklore und Avantgarde, balearische und nordafrikanische Traditionen mit Jazz verbinden. Über seine Musik sagt Andrés Coll: »Sie zeigt die Möglichkeit auf, Momente des Chaos zu akzeptieren, die Angst vor dem Tod zu verlieren, um dann in einem kollektiven Groove zu verschmelzen. Odyssey ist menschliche Erfahrung und Abenteuer.«
Besetzung
Christof Lauer saxophone
Lisa Wulff double bass
Silvan Strauß drums
Andrés Coll marimba, castagnettes
Majid Bekkas gimbri, vocals
Mateusz Smoczynski violin
Ramón López drums, tabla
Veranstalter: NDR
Spielort : Rolf-Liebermann-Studio
Bis 1938 war das Rolf-Liebermann-Studio ein jüdischer Tempel. In der Pogromnacht zerstört, ging es 1941 in den Besitz der Stadt über, später in den des Nordwestdeutschen Rundfunks, der es in einen Konzertsaal umbauen ließ. Heute zählt das Studio mit seinen klassischen Konzerten, Lesungen, Matineen und Jazzkonzerten zu den ersten Adressen für Hamburger Kulturinteressierte.
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Anfahrt
U1: Klosterstern
Bus 34: Oberstraße
Bus 109: Sophienterrassen -
Parken
Auch mit dem Auto ist das Studio über Bundesstraßen und Autobahnen sehr gut zu erreichen, allerdings sind nur bedingt Parkplätze verfügbar.
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Barrierefreiheit
Der Zugang zum Gebäude und in den Konzertsaal ist barrierefrei.
Außerdem verfügt der Saal über eine Induktionshöranlage, die Hörgeschädigten ein intensives Hörerlebnis ermöglicht.

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